Wandbild zum Tag der politischen Gefangenen

Zum heutigen Tag der politischen Gefangenen (18.3.) haben wir mit einem Wandbild auf verschiedene Genoss:innen aufmerksam gemacht, die aktuell in Haft sind.

Daniela Klette, ehemaliges Mitglied der Roten Armee Fraktion, Gefangene im Frauenknast Vechta, Deutschland

George Abdallah ist ein libanesischer Kommunist, welcher sich in den 1970er der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) anschloss und gegen die israelische Invasion Libanons kämpfte. In den 1980er Jahren trug Abdallah den Kampf gegen den Zionismus und Imperialismus in das Herzen der Bestie. Als Mitglied der Fractions Armées Revolutionnaires Libanese tötete er hochrangige Agenten des Mossad und der CIA, die für die zionistischen Massaker im Nahen Osten verantwortlich waren. Seit nunmehr 41 Jahren sitzt er im Gefängnis und ist somit der am längsten inhaftierte politische Gefangene Europas.

Marianna & Dimitra, Anarchistinnen, verhaftet im Zusammenhang mit der Explosion im Ampelokipi Quartier in Athen, seit Anfang November im Knast in Athen

Maja, non-binäre Antifaschistin, verhaftet im Dezember 2023 in Deutschland, danach in einer illegalen Nacht & Nebel Aktion nach Ungarn verschleppt. Ihr drohen dort bis zu 24 Jahre Haft!

Figen Yüksekdağ, ist eine türkische Politikerin und war Co-Vorsitzende der HDP. Sie wurde im November 2016 verhaftet und 2024 zu 30 Jahren Haft verurteilt!

Mónica Caballero, ist widerständige Anarchistin. Aktuell ist sie in Chile inhaftiert, sie sitzt eine 12-jährige Haftstrafe ab. Ihr Gefährte Francisco Solar wurde sogar zu 86 Jahren verurteilt.

Ahmad Sa’adat ist der Generalsekretär der Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP). Er befindet sich seit 2002 wegen seiner mutmaßlichen Verantwortung für die Ermordung des rechtsextremen israelischen Tourismusministers Rehavam Ze’evi im Jahr 2001 in Haft. Sa’adat vertritt die klare Position, dass der Befreiungskampf nicht vom Klassenkampf getrennt werden kann und dass die Palästinenser*innen für ihre Befreiung sowohl die eigene Bourgeoisie als auch den israelischen Siedlerkolonialismus bekämpfen müssen. Es ist genau diese Bourgeoisie in Form der Palästinensischen Autonomiebehörde, die aktiv zu seiner Inhaftierung durch Israel beigetragen hat.

Der Kurdin Pakhshan Azizi droht im Iran aktuell die Hinrichtung! Pakhshan Azizi ist Sozialarbeiterin und hat in Rojava Menschen geholfen die vor dem IS flohen. Sie kämpft, seit sie politisch aktiv ist, im Iran gegen die Todesstrafe. Sie verkörpert die Parole: Jin, Jiyan, Azadi!

Valeria Zotova sitzt seit dem 16.2.2023 im russischen Knast. Die Bullen sagen, sie hätten sie mit 5 L brennbarer Flüssigkeit, Feuerzeug, Lappen & leeren Glasflaschen erwischt. Angeblich sollte ihr Ziel eine zentrale Materialsammelstelle für russische Soldaten im Dorf Karabikha sein. Valeria wurde zu 6 Jahren Knast verurteilt.

Nikos Maziotis ist Teil der bewaffneten Gruppe „Epanastatikos Agonas“ (Revolutionärer Kampf) in Griechenland. Er sitzt seit 2014 im Knast und wurde zu lebenslänglich + 129 Jahren verurteilt.

Ruslan Siddiqi ist ein anarchistischer Kriegsgefangener in Russland. Er entschloss sich mit Drohnen und Sprengstoff gegen den russischen Angriffskrieg zu kämpfen. So flog er einen Angriff auf einen Militärflughafen und er sprengte einen Güterzug mit militärischem Material. Er sitzt aktyell in Moskau im Gefängnis, wo er auch mit Elektroschocks gefoltert wurde. Er selbst sagt: „Meine Aktionen fallen in die Kategorie „Sabotage“, nicht aber in die Kategorie „Terrorismus“, da es mir nicht darum ging, die Zivilbevölkerung zu verängstigen. Mein Ziel war es, Flugzeuge zu zerstören, um Bombenabwürfe zu verhindern, und Eisenbahnschienen zu zerstören, um den Transport militärischer Ausrüstung zu verhindern. Obwohl der Krieg für mich vorbei ist und ich gefasst wurde, bin ich den Männern aus der Ukraine aufrichtig für ihr Vertrauen dankbar. Ich bin der Einzige, der die Schuld daran trägt, dass ich hinter Gittern sitze.“

Der Anarchist Alexej Roschkow sitzt seit Sommer 2023 in russischer Haft. Alexej hat bereits am 11.März 22, nur knapp 3 Wochen nach dem erneuten Angriffskrieg der russischen Armee in der Ukraine ein russisches Rekrutierungsbüro mit Molotovs angegriffen. Alexej sagt zu seiner antimilitaristischen Tat:

„Es ist für mich sehr unangenehm zu erkennen, dass Menschen sterben – Zivilisten sterben, diejenigen, die nicht kämpfen wollen, aber einberufen wurden, sterben auch. Ich wollte eine Art Aufruf an die Menschen richten, die diesen Krieg führen. Ich wollte die Situation beeinflussen, etwas tun, um das alles zu stoppen oder zumindest [die russischen Truppen] zu schwächen. Deshalb habe ich den Wehrdienst der Stadt Beresowski angezündet“