Aktion in Bern in Solidarität mit der Revolution im Iran

Gestern, am Abend des 4.11.2022, klebten wir am Eingang von Huawei im Liebefeld Plakate und Bilder zu der Revolution im Iran. Damit prangern wir die Unterstützung des Megakonzerns Huawei für das Iranische Regime an und solidarisieren uns praktisch mit der Bevölkerung im Kampf gegen das Mullah Regime.

Seit 50 Tagen gehen allen voran Frauen im Iran auf die Strasse um gegen das Mullah Regime zu kämpfen. Auslöser der Revolution ist die Ermordung der jungen Kurdin Jina Amini (persisch Mahsa Amini) am 16.09. durch die iranische Sittenpolizei.

Jina Aminis Ermordung löste landesweit Proteste aus, die sich im Verlauf zur Revolte, wenn nicht sogar Revolution entwickelten. Eine Revolution die nicht bloss den Zwang zum Tragen des islamischen Kopftuches stürzen kann, sondern das ganze Regime mit seiner Unterdrückung überwinden will! Eine Revolution unter der von der kurdischen Frauen-Freiheitsbewegung etablierten Parole: Frauen – Leben – Freiheit / Jin Jiyan Azadî. Einer Massenewegung die sich dem rassistischen Diktat der Herrschenden widersetzt, weil kurdische, arabische, turkmenische, persische Menschen, so wie auch Menschen aus Belutschistan und Aseris sich über alle Grenzen hinweg beteiligen!
Der Mut all dieser Menschen setzt die Islamische Republik und ihre Geistlichen Führer mächtig unter Druck. So dass die nur noch mit Gewalt und Repression antworten können.

Entgegen aller scheinheiligen Solidaritätsbekundungen westlicher liberaler kapitalistischer Staaten und ihren Oberhäuptern, kommt in so einer Situation natürlich der Kapitalismus und seine Funktionsweise vollumfänglich zum tragen. Während im Nordwesten gierig auf den Iran unter neuer Führung als neues Investitionsfeld gesetzt wird, sichern sich momentan chinesische Firmen mit dem aktuellen Regime ihren Profit. So ist eines der Unternehmen, welches jetzt dem Iranischen Regime zu Hilfe eilt Huawei, welches schon lange im Iran aktiv ist und hohe Profite generiert. Der verantwortliche Abgeordnete für Justiz Mousa Ghazanfar Abadi kündigte in Tehran an, die Sittenpolizei mit Gesicherserkennungskameras und dazu passender Überwachungssoftware von Huawei zu ersetzen. Die Methode der Unterdrückung soll also geändert werden, eine Reform von Sittenpolizei zu Gesichtserkennungskameras soll die Proteste beenden.

Doch nicht mit der Bevölkerung im Iran! Nicht mit einer internationalen, solidarischen und revolutionären Bewegung! Unsere Aktion ist somit ein solidarisches Zeichen an die revoltierenden Mädchen in den Schulen, die blockierenden StudentInnen in den Universitäten, die streikenden Arbeiter in den Stahlwerken, den Gefangenen im Widerstand– ein proletarisches Zeichen der Verbundenheit mit den Massen in der Revolution im Iran!

Tod dem Unterdrücker – ob Schah oder Mullah!

Jin Jiyan Azadi! Zan, Zendegi, Azadî! Frau, Leben, Freiheit!