In Bern haben wir uns unter dem Namen orghan – organisiert handeln zu einer neuen Gruppe zusammengefunden um in verschiedenen Bereichen gegen Ausbeutung und Unterdrückung zu kämpfen.
Weltweit können wir beobachten, wie sich die Klassenwidersprüche verschärfen und die Zerstörung unser aller Lebensgrundlagen weiter vorangetrieben wird. Zudem gewinnen die Kämpfe gegen Patriarchat und Rassismus an Dynamik und immer mehr Menschen sind nicht mehr bereit, kapitalistische Ausbeutung widerspruchslos hinzunehmen.
In der Verbindung der vielen Kämpfe, die geführt werden, liegt das Potential, die Grundfesten der kapitalistischen Ordnung anzugreifen. Hier und andernorts hat die Geschichte gezeigt, dass kein Kampf Befreiung herbei führen kann, ohne grundlegend feministisch zu sein.
Doch jegliche Analysen und politischen Theorien sind nichts, ohne eine gemeinsame Praxis. Dort, wo wir leben, wo wir unweigerlich Teil der Gesellschaft sind, beginnt unser Handeln. Die Strasse als Schmelztiegel der gesellschaftlichen Widersprüche bildet einen Ausgangs- und Treffpunkt der täglichen Annäherung an einen revolutionären Prozess.
Damit unsere Diskussionen und Handlungen gesellschaftliche Relevanz entfalten, braucht es eine gemeinsame Organisierung. Sie begreifen wir als Grundlagen um Kontinuität und Tiefe in unsere politische Arbeit zu bringen, aber dennoch auch spontan auf neue Situationen reagieren zu können.
Sie bietet die Möglichkeit, uns als kämpferische Persönlichkeiten weiter zu entwickeln und an Kritik und Selbstkritik im Kollektiv zu wachsen.
So wollen wir organisiert handeln, immer die Perspektive im Blick, dass jeder Funke Hoffnung, den wir in die Dürre der Unterdrückung werfen, sich zu einem Flächenbrand entwickeln kann.