Am Samstag fand in Bern eine eindrückliche und grosse Palästina Demonstration statt. Über 20 Organisationen, unter ihnen grosse Parteien wie die Grünen und die SP haben zur Demo mobilisiert. Gekommen sind über 10’000 Menschen. Nach mehr als 20 Monaten Genozid scheint sich auch die institutionelle Linke etwas zu bewegen.
Klar ist, das ist sehr spät. Für hunderttausende bereits verwundete, verstümmelte, traumatisierte und getötete Menschen in Gaza ist es zu spät.
Das zionistische Regime, seine amerikanischen Gönner und die europäischen Mitläufer haben das Völkerrecht im Jahr 2025 endgültig begraben und verschärfen die Spirale von Krieg und Genozid bis der letzte Widerstand im Nahen Osten gebrochen ist.
Doch unsere Kritik an der SP, Amnesty, etc. ist auch eine Selbstkritik. Auch wir liessen uns von Scheinargumenten und Ablenkungsdiskussionen verwirren und Zeit rauben. Auch wir haben Monate gebraucht um endlich organisiert und nicht nur individuell aktiv zu werden. Das ist ein Fehler, den wir nicht wieder gutmachen können.
Denn was auch gestern wieder festzustellen war:
Grosse Teile der linken, alternativen und grünen Gesellschaft in Bern lassen sich nach wie vor nicht mobilisieren. Dies ist nicht nur deren Versagen, sondern auch unser. Wir als Teil der treibenden Kräfte, die wissen, wie man auf die Strassen geht und wie man mobilisiert, wir haben es nicht geschafft eine Stimmung zu erzeugen, die dem Genozid in Gaza gerecht wird. Das müssen wir und auch all die Institutionen, die sich nun „end the genocide now“ Banner an die Fassaden hängen, eingestehen.
Wir befinden uns nun in einer Phase voller Faschisierung und Vernichtung. In dieser Zeit wird es umso wichtiger, schnell zu reagieren, die Feinde zu kennen und dem eigenen Kompass folgen zu können. Krieg kann nur an der Wurzel bekämpft werden, das heisst wir müssen seine Pfeiler: Staat, Patriarchat und Kapital hier im Zentrum zum Einstürzen bringen! Vorbilder der direkten Aktion sind z.B. in Grossbritannien zu finden. Palestine Action spürt dort die volle Repression des britischen Unrechtstaats nach sehr erfolgreichen Aktionen! Sicher bleibt, wir kämpfen weiter für eine Welt jenseits von Staat, Macht und Gewalt.