Die Wand gegenüber der Hyundai-Garage in Bern wurde mit einem Wandbild verziert, um auf die zerstörerischen Machenschaften des Konzerns in Palästina aufmerksam zu machen.
Israel nutzt regelmässig Hyundai-Bagger, um die Häuser palästinensischer Familien sowie Brunnen und Zisternen in der Westbank zu demolieren. So stellt der Staat sicher, dass die Palästinenser:innen, die sie aus ihrer Heimat vertreiben, nichts mehr haben, wohin sie jemals zurückkehren könnten. Mehrere solche Demolitionen wurden zwischen 2019 und 2023 dokumentiert. Spezifisch hat Amnesty International im Jahr 2023 gleich fünf solche Demolitionen in Masafer Yatta dokumentiert – dort machten israelische Streitkräfte gleich mehrere Gebäude dem Erdboden gleich und deplazierten so mindestens 15 Palästinenser:innen, darunter sechs Kinder.
Damit konfrontiert äusserte der Konzern, sie seien „nicht in israelische Siedlungsaktivitäten involviert“ – ein Witz, da schon kurze Recherchen zeigen, dass Bagger dieser Art mit grosser Wahrscheinlichkeit für genau solche Vertreibungsaktionen genutzt werden, wenn man sie an den israelischen Staat verkauft.
Hyundai ist also ein weiteres Beispiel von vielen dafür, dass Konzerne nunmal kein Gewissen haben – ein verkaufter Bagger mehr bedeutet mehr Geld im Sack des CEOs, da interessiert kein Schwein, dass die ganze Lebensgeschichte und Existenz einer palästinensischen Familie damit eingestampft wird.
Hyundai hat es seit dem Rüffel von Amnesty International aber nicht dabei belassen – im Gegenteil. In den vergangenen Monaten haben Quellen vor Ort weitere Demolitionen dokumentiert. Foto- und Videomaterial siehe unten. Somit ist Hyundai ein aktiver Profiteur der aktuellen genozidalen Kampagne des israelischen Staates gegen die palästinensische Bevölkerung, die im vergangenen halben Jahr immer weiter an Grausamkeit zugenommen hat.
In Kriege involviert sind nicht nur Waffenfirmen wie RUAG, Saab oder Rheinmetall, sondern verschiedenste Konzerne, von Viktorinox aus Ibach über STMicroelectronics aus Genf bis zu u-blox aus Thalwil. Alle drei produzieren direkt Teile, die in den kriegsführenden Armeen der Kriegsverbrecher wie Putin, Erdogan und Netanjahu eingesetzt werden. Weiter hat die Schweiz eine Pole-Position im Bezug auf Geldflüsse und Rohstoffhandel inne. Wenn wir alle schweizer Unternehmen mit Dreck am Stecken aufzählen möchten, bräuchten wir Bücher. Trotzdem hier ein paar ganz hässliche schweizer Unternehmen: Glencore, Nestle, Vitol, Gunvor, UBS, Trafigura, Vivalon…
Sie alle profitieren, wenn Menschen sinnlos abgeschlachtet werden. Denn: Krieg ist profitabel, egal ob in Kurdistan, der Ukraine oder in Palästina. Wir müssen uns von der Illusion verabschieden, dass Kriege ein Unglück sind, welches anderen Menschen einfach so widerfährt. Krieg ist ein Mittel für die Konzerne, von denen viele in der Schweiz ansässig sind, ihre Profite zu maximieren. Das sind Konzerne, für die unsere Onkel und Cousinen arbeiten, Konzerne, welchen unser Staat immer wieder Steuersenkungen nach schmeisst, um sich bei ihnen gutzustellen. Und nicht zuletzt kommen viele dieser Unternehmen aus den technischen Hochschulen wie der ETH oder der EPFL hervor. Unser Leben in der Schweiz ist untrennbar verwoben mit der schweizer Kriegsmaschinerie – und die lauert in fast allen Branchen.
https://www.whoprofits.org/companies/company/3771?hyundai-heavy-industries