Am 18. Dezember haben wir in der Berner Länggasse ein Wandbild gekleistert, um auf die Proteste im Iran aufmerksam zu machen und die Gefallenen der Proteste zu ehren. Bestehend aus hunderten Namen von Getöteten haben wir das Wort „Serhildan“, kurdisch für „Aufstand“, geschrieben, ergänzt von grossen Portraits einiger der Gefalllenen.
Seit am 16. Sep. das iranische Regime Jina Masha Amini umgebracht hat und damit eine Revolution auslöste, sind weiter 700 Menschen durch das Mullah-Regime ermordet worden. Darunter viele Minderjährige und auch Rentner:innen. Tausende Menschen wurden verletzt und können sich aufgrund Überwachung und Repression jedoch nicht im Spital behandeln lassen. Rund 30’000 Menschen wurden festgenommen. Unter diesen politisch Gefangenen sind bis zu 1000 Kinder & Jugendliche. Die Verhafteten werden verschleppt und oft tagelang gefoltert.
Seit einigen Tagen hat das iranische Regime auch begonnen Todesurteile im Zusammenhang mit der Revolution zu vollziehen. Mohsen Shekari und Madschid-Resa Rahnaward, zwei junge Menschen wurden bereits durch das Regime exekutiert, hunderten droht das Gleiche.
Es reicht nicht mehr nur hinzuschauen. Die Schweiz mit ihrer scheinheiligen Formel „Wandel durch Handel“ ist mitverantwortlich, dass das Mullah-Regime weiterhin foltern und morden kann. Die diplomatischen, aber auch die Handelsbeziehungen stützen das iranische Regime und spülen fette Profite in die Hände der Schweizer Kapitalisten und Aktionär:innen von Glencore, Nestlé und Co. Cassis und sein EDA ruhen sich auf den diplomatischen Beziehungen und dem „Schutzmachtmandat“ aus, währenddessen auch an ihren Händen Blut klebt. Denn ihnen geht es weder um Menschenrechte noch um Dialog, alles was sie interessiert ist Profit aus engen und guten Beziehungen mit dem Mullah-Regime zu schlagen. Diese Art der schmutzigen Ausbeutungspolitik hat Tradition in der Schweiz.
Für internationale Solidarität!
Jin, Jiyan, Azadi!