Margherita Cagol

Margherita stammte aus einer konservativen katholischen Familie im Trentino (Italien). Nach ihrer Ausbildung als Buchhalterin begann sie ein Soziologiestudium. Dort wurde sie Teil der Studierendenbewegung und lernte ihren späteren Ehemann Renato Curcio kennen. Mit Renato gründete sie 1969 das Politisches Metropolenkollektiv in Mailand. Dieses Kollektiv lud im Sommer 1970 hunderte Aktivist:innen aus ganz Italien zu einer Konferenz ein. Dort wurde der bewaffnete Kampf diskutiert. Ein kleiner Teil, unter ihnen Margherita und Renato, gründeten daraufhin die Brigate Rosse. Diese verübte erste Angriffe auf das Eigentum von Managern und Vorarbeiter diverser Fabriken in Mailand. Ab 1971 gingen die Roten Brigaden in den Untergrund. Im Jahr 1975 befreite ein von Margherita angeführtes Kommando Renato und der weitere Gründungskader Alberto Franceschini aus dem Gefängnis. Nach der Entführung des Industriellen Vallarino Gancia im selben Jahr, kam es zu einer Polizeiaktion auf dem Gehöf, auf dem Gancia gefangen halten wurde. Dabei kam es zu einem Schusswechsel, Margehrita und ein Polizist kamen ums Leben, einem Genossen gelang die Flucht.


Buchempfehlungen:

  • Stefan Seifert: Lotta Armata, Bewaffneter Kampf in Italien, Die Geschichte der Roten Brigaden (Edition ID-Archiv)
  • Renato Curcio: Mit offenem Blick, Ein Gespräch zur Geschichte der Roten Brigaden in Italien (ID Verlag)
  • Mario Moretti: Brigage Rosse – Eine italienische Geschichte (Assoziation A)Nani Ballestrini & Primo Moretti, Die goldene Horde, eine Geschichte der italiensichen Revolte 1960 bis 1977.